| Veranstaltung: | SPT2022-2 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 4. Inhaltliche Anträge I |
| Antragsteller*in: | Grüne Jugend (dort beschlossen am: 15.11.2022) |
| Status: | Zurückgezogen |
| Angelegt: | 15.11.2022, 21:03 |
A4: Schluss mit 12,51€ für die Beschäftigten von Teigwaren Riesa GmbH
Antragstext
Der BÜNDNISGRÜNE Kreisverband Dresden unterstützt die 145 Beschäftigten und die
Gewerkschaft NGG Ost (Nahrung, Genuss, Gaststätten) bei ihrem Streik gegen den
Nudelhersteller Teigwaren Riesa GmbH. Diese Unterstützung äußert sich durch eine
öffentliche Solidaritätsbekundung und einer Spende in den Solidaritätsfond. Der
Stadtvorstand wird beauftragt schnellstmöglich die Höhe der Spende zu bestimmen
und auszuführen.
Begründung
Begründung
Riesa Nudeln ist ein ganz konkretes Beispiel für Arbeitskampf in Sachsen, wo die Rechte der Beschäftigten auf gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne mit den Füßen getreten werden.
Das Unternehmen Teigwaren Riesa GmbH steht außerdem exemplarisch für das, was in der Vergangenheit in Ostdeutschland schief gegangen ist.
1987: größter Nudelhersteller der DDR
1992: Betrieb durch Treuhand stillgelegt
1993: Alb-Gold Teigwaren (Baden-Württemberg) kauft die Firma für eine obligatorische DM
Seit 1996: Marktführer in Ostdeutschland mit einem Umsatz von 32 Mio. Euro (im letzten Jahr)
Vom oben genannten Umsatz bekommen die Arbeiter*innen allerdings nur Bruchstücke ab, 12,51€ sind es durchschnittlich. Das sind gerade einmal 51 Cent über dem Mindestlohn. Für gelernte Kräfte, die noch dazu im Dreischichtsystem arbeiten müssen, ist das eindeutig zu wenig. Besonders bitter ist dabei, dass die Beschäftigten in Riesa nur rund ⅔ des Lohns ihrer Kolleg*innen aus Baden-Württemberg bekommen.
Viele der Beschäftigten machen sich Sorgen über ihre Zukunft und haben einerseits Angst, dass sie später nicht von ihrer Rente leben können und andererseits, dass sie nicht gut durch diesen Winter kommen. Gerade jetzt bei den gestiegenen Preisen durch die Inflation haben viele Mitarbeiter*innen berechtigte Angst davor, in die Armut zu rutschen.
In diesen Zeiten der sozialen Ungleichheit muss es bündnisgrüner Konsens sein solche Streiks wie in Riesa zu unterstützen. Wir zeigen, dass wir ihre Sorgen ernst nehmen und dass es nicht nötig ist mit Schwurblern und Faschos auf die Straße zu gehen.
Quelle:
Zustimmung
- Moritz Knobel
Änderungsanträge
- Ä1 (Paulina Großeibl (KV Dresden), Zurückgezogen)
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